Edelstahl – bereit zum Abheben
Edelstahl bewährt sich als Werkstoff der Zukunft und bekommt neuen Auftrieb
Elon Musk sorgt erneut für Schlagzeilen. Im Mittelpunkt steht diesmal ein glänzendes Detail, das sofort ins Auge fällt – der Edelstahl, aus dem die Oberfläche seiner neuesten Testrakete besteht. Es verwundert kaum, dass der Einsatz des robusten und verschleißfesten Materials solch eine Aufmerksamkeit erregt. Denn Edelstahl wurde seit mehr als 50 Jahren nicht mehr im Raumfahrzeugbau eingesetzt. Ursprünglich plante Musk ein Gehäuse aus Kohlefaser, entschied sich jedoch in letzter Minute dagegen. Ein kürzlich von ihm getwittertes Foto zeigt einen glänzenden SpaceX-Raketenprototyp, der ein wenig „retro“ und aus der Zeit gefallen wirkt. Aber Edelstahl ist keineswegs ein verstaubtes Relikt aus der Vergangenheit: Die meisten Leute sind sich einig, dass die Erfolgsgeschichte dieses altbewährten Materials noch lange nicht vorbei ist.
Zurück in die Zukunft – mit Edelstahl
Ist es überraschend, dass beim Bau dieser zukunftsweisenden Rakete die Wahl auf Edelstahl als Material fiel? Überhaupt nicht, meint thyssenkrupp Materials Services. Denn Edelstahl – vollständig eigentlich „Edelstahl Rostfrei“ genannt - gilt dank seiner exzellenten Eigenschaften und seiner Flexibilität als unschlagbarer Werkstoff zur Herstellung einer Vielzahl von Anwendungen. Es bewährt sich sogar unter Bedingungen, die „nicht von dieser Welt“ sind.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass tiefe Temperaturen die Festigkeit der leichten Edelstahlbleche sogar erhöhen und die nichtrostenden austenitischen Chrom-Nickel Stähle zu den wenigen Werkstoffen gehören, die bis 0 K eingesetzt werden können. Bei den meisten anderen Materialen wären dickere Bleche vonnöten, um die gleiche Belastbarkeit zu gewährleisten. Diese würden die Rakete jedoch schwerer machen. Edelstahl zeichnet sich somit durch eine bessere Bruchfestigkeit aus. Ein weiterer Vorteil im Vergleich zu anderen Materialien wie Kohlefaser ist die Kostenersparnis. Edelstahl kostet nicht nur deutlich weniger, sondern verursacht auch weniger Abfälle und ist leichter zu be- und verarbeiten.
Edelstahl geht mit der Zeit
Wir von thyssenkrupp Materials Services verkleiden (noch!) keine Raketen, aber wir versorgen seit Jahrzehnten zahlreiche Kund:innen mit Edelstahl, der vielfältig verarbeitet wird – von hochleistungsfähigen Produktionsanlagen bis zu Küchengeräten. Unsere nichtrostenden Edelstähle der V2A-Familie, z. B. die wohlbekannten Werkstoffe 1.4301 und 1.4307 sind die vielseitigsten und meistgenutzten Edelstahlsorten auf dem Markt.
Unsere thyssenkrupp Materials Services Zentren in Ost- und Westeuropa sowie Nordamerika kümmern sich um unseren Vertrieb von Edelstahl.
Daher behalten wir die Entwicklungen der SpaceX-Rakete genau im Auge, denn uns war schon lange klar, dass man mit Edelstahl nach den Sternen greifen kann!